Mittwoch, 11. Februar 2015

Schnecken, Austern un co.

Hallo ihr da draußen!
heute berichte ich euch kurz über die Weihnachtstraditionen und die Festmähler die hier eigentlich städig verspeist werden. :D
Zu Weihnachten isst man wie bei normalerweise jedem Familien-Treffen den ganzen Tag. Gegen 13.00h versammelt sich die ganze Familie und dann geht es schon mit dem Apéritif los, also Cracker und kleines Knabberzeug. Danach kommt man dann zur Vorspeise, in diesem Fall Schnecken (ja die sind gekocht und noch in ihren Häusern) und Austern (warm und kalt). Wenn man diese Speisen vor sich sieht, denkt man sich wahrscheinlich 'oh nein sowas esse ich doch niemals, vorallem wenn man noch den Kopf und die Augen und alles von der Schnecke sieht'. Doch hier gibt es kein Pardon, es wird auf jeden Fall gekostet. Erstaunlicherweise wenn man sich getraut hat sowas zu essen, merkt man erstmal was man die ganzen jahre verpasst hat, weil Schnecken total lecker sind und man auch von den Austern nicht genug bekommen kann. Danach gibt es je nach Geschmack Fleisch und Bohnen, gegensätzlich zu uns tauschen die Franzosen ihr Weihnachtsessen jedes Jahr und suchen sich immer irgendwelche leckeren Rezepte aus.

So nachdem Weihnachten ja schon lange vorbei ist, gab es ja noch die Sylvesterfeier. In Frankreich trifft man sich nicht wirklich mit Freunden, also wenn man Jugendlicher ist. Eher die Eltern treffen sich untereinander. Zum Glück habe ich eine Freundin an meiner Schule gefunden, welche halb Deutsche ist. Zu Sylvester bin ich dann zu ihr gefahren, was für mich völlig normal ist, denn Sylvester feiert man immer im Freundeskreis aber für sie war es etwas völlig neues. Als ich Wackelpudding gemacht habe, hat sich ihre Mutter extrem gefreut, da es so etas gar nicht gibt in Frankreich. Gegen 00.00h haben wir dann auch noch sogar das Erste eingeschaltet also war es ein Sylvester beider Kulturen.

Jetzt sind schon fast die Winterferien vor der Tür und das 2. Trimester ist auch fast vorbei. In Frankreich herrscht immer ein totaler Notenstress und jeder Lehrer versucht so viele Hausaufgaben wie möglich aufzugeben. Das mag vielleicht in deren Augen als besonders fördernd gesehen werden, aber wenn man schon einen Schultag der bis 17.00h geht, hinter sich hat, möchte man sich eher ausruhen als Hausaufgaben zu machen :D Dennoch schafft man es eigentlich immer die Hausaufgaben mehr oder weniger vollständig abzuarbeiten :Dein weiterer Punkt, welcher etwas hart ist, ist dass wir alle 2 Wochen ungefähr bis zum sammstag in die Schule gehen müssen, da wir grosse Klausuren schreiben. Keiner ist wirklich begeistert am Sammstag 8.00h auf der Schulbank zu sitzen, was auch vollkommen verständlich ist. 
Die Noten verbessern sich bei den anderen auch nicht wirklich, alle bleiben ungefähr im 8-12 Punkte-Bereich (natürlich gibt es Ausnahmen mit 16-19 Punkten, aber 20 Punkte zu bekommen ist fast unmöglich). Deshalb ist es auch nicht aussergewöhnlich wenn man als Ausländer bessere Noten hat, als manche seiner Klassenkameraden.
Ausserdem ist nach den Winterferien auch das grosse Bac-blanc, das heisst dass wir die Prüfungen, welche wir auch dieses Jahr im Abi haben schon einmal proben. Wir schreiben in den gleichen Konditionen wie im echten Abi am Ende des Jahres. Eine weitere Prüfung die wir ablegen müssen ist das TPE, da unsere Arbeitszeit von 2 Trimestern vorbei ist und wir unser Ergebnis der Gruppenarbeit vorstellen müssen. Alle sind schon total aufgeregt und hoffen dass alles gut verlaufen wird.

Jetzt bin ich schon seit 4 Monaten hier in Frankreich und es ist einfach wunderbar. In dieser Schule ist es einfach klasse und man findet super schnell richtig gute Freunde. Ich kann mir gar nicht vorstellen wie ich es ohne diese ganzen Knallköpfe vorher geschafft habe in die Schule zu gehen. Man kann einfach immer lachen und hat sich Tag ein und Tag aus was zu erzählen. Mindestens genauso gut wenn nicht sogar besser läuft es mit meiner Gastfamilie, welche einfach super witzig und aufgeschlossen ist. Ich freue mich jedes Wochenende zu ihnen zu fahren und genauso freue ich mich in die Schule zu gehen weil ich meine ganzen Freunde sehen kann. Das Leben in Franreich ist zwar komplett anders als das in Deutschland aber auf eine Weise faszinierend und super, dass ich einfach jedem empfehlen kann ein Auslandsjahr hier zu machen. Es lohnt sich auf alle Fälle !!!

Bis bald!
xo F.

Freitag, 19. Dezember 2014

Zwischenstand nach 2 Monaten in der Schule

Hallo ihr da draußen ! :)
Nach nun fast schon 2 Monaten in der Schule, werde ich euch mal von dem Ablauf und der Notengebung berichten. Alle sagen immer, dass es in der Schule in Frankreich mega schwer ist und man nicht wirklich folgen kann als Ausländer. Kann ich nicht bestätigen. Hier ist es zwar ziemlich anstrengend in die Schule zu gehen, aber man gewöhnt sich ja schließlich an alles. Mit einer guten Gymnasial Vorbildung ist es eigentlich nicht schwer gute Noten zu bekommen (Achtung! ich berichte über das Level in einer kleinen Schule, in einer L (Literature) Klasse, vielleicht ist es in der S oder ES Klasse schwieriger?!) Das Englisch Niveau hier lässt ein wenig zu wünschen übrig und man könnte denken, dass man in einer 5. oder 6. Klasse angekommen ist. Es ist also nicht ungewöhnlich am Anfang immer um die 18 oder mehr Punkte zu bekommen. Leider hat mein Lehrer mitbekommen, dass ich keine Flasche in Englisch bin und benotet mich jetzt 10x strenger als die französischen Schüler. Wenn ich also mal ein Wort falsch schreibe zieht er gleich 0,5 Notenpunkte ab, wobei die anderen Schüler vllt 4 oder 5 Fehler machen können. Dementsprechend war ich ziemlich wütend dass ich nur 14 Punkte in meinem letzten Test bekommen habe. (Notensystem: Punkte von 0 bis 20, wobei 20pkt zu bekommen so selten wie eine fliegende Untertasse ist ^^) Das Spanisch Niveau ist ganz okay, wobei die Lehrerin ziemlich komisch drauf ist. In Französisch ist es extrem schwer eine "gute" Note zu bekommen. (Anmerkung: für mich ist eine gute Note 15+) Als ich meine DM (devoir à la maison: wie eine große Hausaufgabe oder kleine Belegarbeit vergleichbar) wiederbekommen habe und nur 12,5 Punkte erreicht habe, war ich enttäuscht. Jedoch meinte der Lehrer dass 12,5 Punkte für einen Ausländer ziemlich gut sei, da der Abi-Durchschnitt im Fach Französisch bei 9,5 liegt. Ich hoffe aber dass ich für mein selbst geschriebenes Gedicht mehr Punkte bekommen. (mal sehen :D) In Géographie/Histoire behandeln wir gerade de 1. Weltkrieg. Ein Glück haben wir das in Deutschland schon vor Ewigkeiten gehabt und es fällt einem nicht schwer zu folgen. Das schlimmste Fach sind die Siences (eine Verbindung von BIO(S.V.T.- sience et vie de la terre = Wissenschaft und Leben auf der Erde), Physik und Chemie). Wenn man da folgen will, sollte man erst mal Naturwissenschaften auf Französisch studieren. Als ich 7 von 20 Punkten in einer DS (devoir sur table = großer Test) war ich total schlecht drauf. Die Lehrerin meinte zwar das es schon relativ gut ist aber ich meine hallo? 7 Punkte?? Das ist mega schlecht! Der Klassendurchschnitt lag bei 9,3 Punkten also müssen die da irgendwas falsch machen oder die Schüler sind einfach nur dumm, was ich nicht glaube, da sie seeeeehr viel lernen. Die Unterrichtsmethoden sind ziemlich gewöhnungsbedürftig. Wenn man ab der 6. Klasse wie in der Uni einfach nur alles mitschreiben will, was der Lehrer erzählt, ist man hier richtig, aber unter guter Unterrichtsführung stellen die Deutschen sich sicher etwas anderes vor. Wenn du dann auch noch einen mega langweiligen Lehrer 55 Minuten ertragen musst, viel Spaß!
Bis bald !!
xo F.

Sonntag, 30. November 2014

Ausflug nach Reims :)

Hallo ihr da draußen :-)
mein heutiger Post handelt von meinem Ausflug nach Reims am 27.10. ;)
Meine Gasteltern haben immer viel zu tun mit ihren Kühen und den Feldern, also hat eine gute Freundin der Familie angeboten mich mit nach Reims zu nehmen und mir ein wenig die Stadt zu zeigen und um ein Museum zum 1.Weltkrieg aus deutsch-französischer Sicht zu besichtigen. Ich hab mich sehr gefreut, dass ich nochmal nach Reims komme, da ich schonmal dort war (Klassenfahrt, aber schon lange her)
Besonders lustig war es, als wir zurück gefahren sind und von der Champagne in die Ardennen, hat man genau bei der Grenze gesehen, wie man von der Sonne in ein Unwetter gefahren ist. Als wolle uns das Wetter sagen: "Fahrt ja nicht in die Ardennen!" :D naja ich fühle mich hier super wohl und meine Gastfamilie ist einfach super und ich freue mich schon sehr auf die kommenden Wochen :)
hier noch ein paar Eindrücke aus Reims:

Die wunderschöne Kathedrale in Reims

Reims - Kathedrale mit Naturpracht
Hier ist gerade ziemlicher Stress wegen den Zeugnis Noten für das 1. Trimester, aber bald sind ja wieder Ferien. Noch 3 mal ins Internat fahren, dann ist endlich wieder Entspannung angesagt. Bis dahin !
xo F.

Montag, 27. Oktober 2014

Fast schon 1 ganzer Monat !

Hallo ihr da draußen :)
ich wollte mich mal wieder melden und heute berichte ich euch von meinem Ausflug zu einem Bauernmarkt.Da die Orte hier alle nicht so groß sind, waren auch nicht soo viele Menschen dort. Jedoch war es wie ein Tag der offenen Tür und man konnte die ganzen Tiere vom Hof sehen. Außerdem durften wie sogar die Schlachtanlage für die Hühner sehen, was ziemlich interessant war. Außerdem hat meine Gastmutti noch 3 Hühner gekauft. Ich durfte ihnen sogar Namen geben. Jetzt haben wir 11 Hühner bei uns auf dem Hof. Bei dem TdoT (Tag der offenen Tür) konnte man auch die neugeborenen Schafe und Küken sehen. Die waren soooo süß *-*






An einem anderen Tag kam noch ei  Jäger-Freund vorbei und hat uns ein halbes Wildschwein geschenkt, welches er gerade erlegt hatte. Aber seht selbst:



Ich muss sagen: ich LIEBE das Land-Leben :) Es gibt soo viel zu entdecken und der Zusammenhalt untereinander ist enorm. Da kann man noch echt etwas lernen :)
Bis dann !
xo F.


Donnerstag, 23. Oktober 2014

Ein neues Leben entsteht...

Hallo ihr da daraußen :)
heute möchte ich euch über eine Kuhgeburt berichten. Das ist wirklich eine spannende Angelegenheit, welche aber nicht so viel Zeit benötigt wie man vielleicht erwartet. Wenn der Zeitpunkt gekommen ist, dass die Kuh kalben wird, gibt es 2 Möglichkeiten wie man vorgehen kann. Entweder man lässt die Kuh alles alleine regeln oder man greift mit ein und erleichtert damit der Kuh noch die Geburt. Also man könnte natürlich auch den Tierarzt rufen, aber wenn man eine Geburt  schon oft gesehen/durchgeführt hat, bekommt man auch Routine. Zuerst muss die Kuh 'eingefangen' werden. (Vorher steht sie schon wie in einer Stallbox alleine). man bindet sie an (ziemlich fest), damit sie sich nicht so viel bewegt, was die Arbeit erschweren könnte. Dann kommt ein etwas 'unangenehmer' Part. Die helfende Person muss jetzt Seile (welche an den Beinen des Kalbes festgemacht werden) in die Kuh stecken und in der Gebärmutter mit den Beinen zusammenbinden. Um den Überblick zu behalten, gibt es ein blaues und ein rotes Seil. Dann wird immer abwechselnd an den Seilen gezogen, damit das Kalb Stück für Stück aus der Gebärmutter geholt werden kann. Es gib auch noch ein praktisches Zusatzgerät, in welches man die Seile einspannen kann. Dieses Gerät erleichtert einem dann das gleichmäßige, abwechselnde ziehen an den Beinen des Kalbs. Dieser Vorgang dauert ungefähr 10-15 Minuten. Die Kuh kann nach der Geburt wieder losgebunden werden, jedoch sollte man immer noch aufpassen, dass sie nicht auf ihr Kalb läuft. Das Kalb sollte auch unbeding angeregt werden zu atmen, sonst könnte es passieren, dass es stirbt. (Ja es klingt komisch, aber die Kühe merken es bei ihrer Fürsorglichkeit nicht, wenn sie ausversehen auf die Beine vom Kalb treten) Am besten man desinfiziert die Nabelschnur am Kalb gleich nach der Geburt, wobei man das gleich nutzen kann, um nach dem Geschlecht zu gucken.
Jetzt beginnt es..!

Schon kommen die Füße :)

Zur hälfte geschafft!

Da ist unser neuer Schützling <3
Bis bald!
xo F.

Montag, 20. Oktober 2014

Kurztrip nach Belgien

Hallo ihr da draußen :))
nach meiner 2. Schulwoche möchte ich euch noch von meinem Kurztrip nach Belgien berichten. Da ich relativ nah an der belgischen Grenze lebe, haben meine Gasteltern sich entschieden mit mir mal kurz nach Belgien zu fahren und mir den Ort 'Bouillon' zu zeigen. Von mir aus fährt man nur eine Stunde also waren wir relativ schnell dort. Besonders die große mittelalterliche Burg sticht einem ins Auge wenn man in den Ort fährt. Wie gewöhnlich ging meine Gastfamilie in ihr Muschel-Stammlokal. Das war echt ein Erlebnis, da ich noch nie Muscheln gekostet habe. (Man isst Muscheln mit den Händen und mit einer Schale von den Muscheln isst. Ganz traditionell gibt es Pommes dazu.)
Die Muschelabfälle nach dem Essen
Als ich die Portionen gesehen habe, bin ich fast aus allen Wolken gefallen. Man bekommt einen ganzen Kochtopf voll mit Muscheln serviert, also sollte man auch mit großem Hunger kommen. Danach haben wir dann die wunderschöne Burg/Festung besichtigt. Als wir dort ankamen, war gerade eine Vogelshow im Gange. Außerdem war die Burg ziemlich gut erhalten und man konnte viele Räume besichtigen. Jedoch sollte man sich nicht auf eine super-schicke Inneneinrichtung freuen, schließlich ist es ja eine Mittelalter Burg und kein Schloss wie Versailles. Nachdem vielen Treppenstufen hoch und runter sind wir zum Abschluss noch in ein Informations-Zenter gegangen, um uns einen Informations-Film über den Burgherren anzuschauen. Das war ziemlich spannend und insgesamt ein wirklich toller Tag !

Der Ausblick von der Burg über den ganzen Ort
Bis dann!
xo F.

Sonntag, 12. Oktober 2014

1. Woche in der Schule :-)

Hallo ihr da draußen :-)
nun bin ich schon über 1 Woche hier und es gefällt mir sehr. Letzte Woche war meine erste Woche in der neuen Schule, welche ich bis nächsten Juni besuchen werde. Die Leute dort sind sehr nett und haben mich sofort akzeptiert und herzlich willkommen geheißen. Die Woche fing gut an, obwohl einige jetzt bestimmt denken werden, wieso die Woche gut anfangen sollte mit einem Busstreik ;D Mein Glück war jedoch, dass der Freund meiner Gastfamilie, welcher mich zu der Haltestelle brachte, auch gut mit der Mutter einer anderen Schülerin meiner Schule befreundet war. Es stellte sich später heraus, dass sie auch in meinem Internatszimmer wohnte. Das war mein Glück, da die Mutter mich mitnehmen konnte und ich gleichzeitig auch noch Bekanntschaft mit meiner zukünftigen Mitbewohnerin machen konnte. Im Lycée stellte sie mich auch gleich allen ihrer Freunde vor und somit habe ich sehr schnell Anschluss gefunden. Der erste Schock kam als ich meinen Stundenplan gelesen hatte, ich merkte dass ich jeden Tag (außer Mittwoch) bis 17.00h Unterricht haben würde. Ein Glück habe ich jeden Tag ab und zu mal eine Freistunde. Der Montag fing jedenfalls schon mal mit einer Freistunde an. Die erste echte Stunde, welche ich dann hatte war Géographie et Histoire (Geo+Geschichte). *das wird in Frankreich zusammengefasst, dh. eine Zeit lang macht man Geo und wenn man ein Thema abgeschlossen hat, ist wieder Geschichte dran* Meine Klasse ist in 2 Teile geteilt: S und L. Ich bin in der L-Hälfte (Littérature-Literatur) und habe deshalb andere Fächer als zum Beispiel eine Person aus der S (Sièntifique-Wissenschaftlichen) Klasse. Meine Zusatzkurse sind Literatur in Englisch und Mathe (Grundkurs). Ich hätte auch erhöhtes Niveau Englisch wählen können, und dadurch gar kein Mathe mehr machen müssen. In Geo habe ich dann erfahren, dass am Donnerstag ein Test angesetzt wurde, welcher das auswendig lernen aller Regionen in Frankreich erforderte. Das habe ich natürlich gemacht, schließlich wollte ich ja einen guten Eindruck hinterlassen :D. Am Donnerstag als der Test geschrieben wurde, hat mir die Lehrerin dann erklärt, dass sie einen Test über die Regionen schreiben und ich hab einfach mit geschrieben, was sie wahrscheinlich positiv überrascht hat. Der Sport Unterricht in Frankreich ist auch eine besondere Angelegenheit. Ich habe Gymnastik für das 1. Trimester, Badminton für das 2. Trimester und Step-Aerobic für das 3. Trimester gewählt. In der Hoffnung, dass auch normale Menschen das überstehen können und nicht für Olympia trainiert werden. Doch als ich die Anforderungen für den Gymnastik-Kurs gesehen habe, bin ich aus allen Wolken gefallen. Anforderungen sind zum Beispiel ein Salto (mit aufrechten Stehen am Ende), Radschlag vom Kasten und vielen Übungen zum Handstand. An dem Tag habe ich auch eine andere Deutsche Austauschschülerin getroffen, welche aber nur für 4 Wochen an der Schule bleiben würde. An meiner Schule sind ungefähr 300 Schüler, also immer 100 pro Klassenstufe. In Frankreich sind am Lycée nur 3 Klassenstufen  \rightarrow Secondes (10.Klasse), Premières (11. Klasse) und Terminales (12.Klasse). Nach der Seconde muss man sich für einen Zweig entscheiden (ES-Economie, S-Wissenschaft oder L-Literatur). Dieser Zweig entscheidet dann, welche Fächer man verstärkt oder überhaupt hat und was man später studieren darf. Zum Beispiel kann eine Person, welche ein L-Abi absolviert nicht Ingeneur werden. Da meine Schule relativ klein ist, müssen die Schüler zum Mittagbrot immer zu dem dazugehörigen College (Schule zwischen Grundschule und Lycée) laufen (ca.10min Fußmarsch). Abends im Internat gibt es eine strikte Regelung der Zeiten. Von Schulende bis 18.20h ist Dusch-Zeit. Dann laufen alle (Terminales, Premières und Secondes) geschlossen zu der Cafeteria im College, da auch alle Internatler essen (Jungs und Mädchen, wobei nur die Mädchen dorthin laufen müssen, da die Jungs ihr Internat am College haben). Nach dem Abendessen (ca.19.20-25h) müssen alle Premières und Secondes in einen großen Raum gehen und Hausaufgaben machen von 19.30h-21.00h. In dieser Zeit sind Handys und alle möglichen elektronischen Geräte verboten. Von 21.00h bis 22.00h haben wir dann nochmal Freizeit (aber keiner darf das Internatsgebäude verlassen) und 22.00h ist dann 'Licht aus'. Jetzt noch kurz zu dem Essen. In Frankreich ist es üblich zum Mittag und Abend immer mindestens 3 Gänge zu Essen. Selbst in der Schule gibt es immer verschiedene Vorspeisen, Nachtische und halt den Hauptgang. Bei meiner Gastfamilie gibt es abends IMMER Suppe und danach noch ein Steak oder mal ein selbst geschlachtetes Huhn. Zum Mittag gibt es zwar keine Suppe aber dafür Quiche oder andere Leckereien. Hier gibt es so viel zu erkunden, dass ein einziger Blogeintrag über die Woche gar nicht ausreicht.
Bis dann!
xo F.